Was ist Klinische Psychologie?
Die Klinische Psychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie und umfasst die Diagnostik, Beratung und Behandlung auf wissenschaftlicher Basis im Hinblick auf psychische, soziale und körperliche Beeinträchtigungen und Störungen.
Dabei befasst sie sich mit
- psychischen Störungen
- körperlichen Störungen, bei denen psychische Einflüsse eine Rolle spielen
- psychischen Extremsituationen
- psychischen Folgen akuter Belastungen
- Entwicklungskrisen und psychischen Krisen
(Quelle: BMG)
Was ist Gesundheitspsychologie?
Die Gesundheitspsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie und umfasst die Diagnostik, Beratung und Behandlung auf wissenschaftlicher Basis in den Bereichen
- Gesundheitsförderung (Information, Aufklärung)
- Bestimmung von Risikoverhaltensweisen
- Krankheitsprävention
- Unterstützung bei der Bewältigung von Erkrankungen
- Rehabilitation mittels psychologischer Methoden
- Mitarbeit bei der Verbesserung des gesundheitlichen Vorsorgesystems
(Quelle: BMG)
Was ist ein Wahlpsychologe?
Bei einem Wahlpsychologen wird ein Teil der Kosten einer klinisch-psychologischen Diagnostik von der Krankenkasse übernommen. Die Höhe des individuellen Kostenersatzes ist auf 80% des jeweiligen vertraglichen Kassentarifs beschränkt.
PatientInnen benötigen eine Zuweisung von einer/m VertragsfachärztIn für Neurologie, Psychiatrie, Innere Medizin oder Kinder- und Jugendheilkunde, von einer/m VertragspsychotherapeutIn bzw. von einer eigenen Einrichtung eines Versicherungsträgers.
Im Falle einer Zuweisung von VertragsfachärztInnen anderer Fachsparten bzw. WahlärztInnen und AllgemeinmedizinerInnen sowie PsychotherapeutInnen ohne Vertrag ist vorab unbedingt eine chefärztliche Genehmigung erforderlich.
Auf dem Zuweisungsschein müssen eine konkrete Fragestellung sowie eine krankheitswertige Verdachtsdiagnose (nach ICD-10) angegeben sein. Ausgenommen sind umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (F81) und intellektuelle Beeinträchtigungen (F7).
Nach erfolgter Diagnostik und Bezahlung des vereinbarten Honorars können PatientInnen mit der Honorarnote und der Zuweisung bei ihrer Krankenkasse um Rückvergütung einreichen.
Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist ein Heilverfahren, das eingesetzt wird um seelische Leidenszustände zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu helfen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern.
(Quelle: BMG)
Was ist Integrative Gestalttherapie?
Die Integrative Gestalttherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und in ihrer Wirksamkeit nachgewiesene humanistische Psychotherapiemethode mit Wurzeln in der Tiefenpsychologie, der Gestaltpsychologie, der Existenzphilosophie, dem Holismus, der Phänomenologie sowie der östlichen Psychologie (Zen-Philosophie). Auch wird sie anhand aktueller wissenschaftlichen Erkenntnisse (z. B. Psychotherapieforschung, Neuropsychologie) ständig weiterentwickelt. Die Integration klinischer Konzepte und spezifischer Herangehensweisen an unterschiedliche Störungen und Erkrankungen ermöglichen ein auf die Patientin bzw. den Patienten individuell abgestimmtes Behandlungskonzept.
Als Heilverfahren ist die Integrative Gestalttherapie bestrebt, psychische und psychosomatische Leidenszustände zu lindern bzw. zu beseitigen und zu einem lebendigeren, spontaneren und selbstbestimmteren Leben beizutragen. Ziele sind das lebenslange persönliche Wachstum und die Steigerung der Lebensfreude.
Die Integrative Gestalttherapie geht davon aus, dass jeder Mensch grundsätzlich mit den notwendigen Ressourcen und Fähigkeiten ausgestattet ist, sich ein Leben lang weiterzuentwickeln und ein befriedigendes Leben zu führen. Dennoch gibt es oft ungünstige Bedingungen, die diesen Wachstumsprozess unterbrechen und wir finden uns in festgefahrenen Mustern und Glaubenssätzen in Bezug auf uns und die Welt wieder, die zwar in der Vergangenheit eine Wichtigkeit/Rolle/Notwendigkeit/Funktion hatten, uns jedoch in der Gegenwart hinderlich sind und durch ausgeblendete Wahrnehmungen, unterdrückte Gefühle und eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten zu unbefriedigenden Beziehungen, Leidenszuständen oder Krankheiten führen können. Erfahrungsgemäß zeigen sich diese spezifischen Muster bzw. Themen („offene Gestalten“) auch innerhalb der Beziehung zwischen Patientin/Patient und Therapeutin/Therapeut, in der auch immer wieder Bezug darauf genommen wird.
In der Gestalttherapie geht es um die gegenwärtige Person als Ganzes (Körper, Fühlen, Denken, Umwelt). Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht dabei die unmittelbare Erfahrung und das Bewusstmachen dessen, was und wie Sie etwas tun/erleben/fühlen/denken/ausdrücken etc., um gleichzeitig die Selbstakzeptanz zu fördern und Veränderung zu ermöglichen. Durch die Therapie lernen Sie sich selbst, Ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten besser kennen. Dadurch können Sie sich bewusster entscheiden, Verantwortung übernehmen und so zu mehr persönlicher Freiheit und Gesundheit gelangen. Im Hier und Jetzt machen Sie in einer wertschätzenden therapeutischen Begegnung neue Erfahrungen und wir versuchen gemeinsam zu verstehen, wie Sie im Laufe Ihres Lebens geworden sind. Ich unterstütze Sie dabei, mit neuen Lösungswegen und Herangehensweisen zu experimentieren, um mit den Schwierigkeiten fertig zu werden und alte Muster in neue kreative Möglichkeiten zu verändern. Verlorengegangene Aspekte (ungelebte Seiten) werden (neu) entdeckt und aktiviert, Unerledigtes wird abgeschlossen („offene Gestalten werden geschlossen“), Blockaden werden überwunden, nicht mehr Benötigtes wird identifiziert und integriert und neue Aspekte und Herangehensweisen werden erfahren. Der Kontakt zu sich selbst und zu anderen wird verbessert und ganzheitliches Wahrnehmen und Erleben wird gefördert. Veränderung findet statt.
Die Haupttechnik ist das psychotherapeutische Gespräch. Darüber hinaus können Sie durch andere erlebnisaktivierende Techniken (körperlicher Ausdruck, Rollenspiel, Malen, Aufstellungen, Träume und Phantasien etc.) alte Erfahrungen verarbeiten, Neues entdecken und ausprobieren. Sogenanntes „Experimentieren“ führt zu Erkenntnisgewinnung und dient dem Anstoß von Veränderungsprozessen.
Integrative Gestalttherapie findet Anwendung im Einzel- und Gruppensetting, bei Paaren und Familien sowie in der Selbsterfahrung und Supervision. Die Therapiedauer ist nicht vorbestimmt und wird auf jede Patientin bzw. jeden Patienten abgestimmt bzw. individuell vereinbart. Für gewöhnlich finden die Sitzungen wöchentlich statt.
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